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Ungarndeutsche Bauernhochzeit

Eine ungarndeutsche Bauernhochzeit, wie nach dem zweiten Weltkrieg…

Um die 200 Gäste versammelten sich in den Nachmittagsstunden im Haus des Bräutigams, auf der Hauptstraße in Nimmesch. Das Hochzeitsfest wurde im Kulturhaus gefeiert, wo die Tische schon gedeckt waren und mit der Zubereitung des Nachtmahls begonnen wurde.

Junge Mädchen verteilten im Hof Rosmarin und steckten den Hochzeitsgästen bunte Schleifen, sog. Hochzedemascherje an.
Die Hochzeit wurde mit drei Musikstücken von der Blechmusik angespielt. Zum vierten Stück, zu einem Marsch schritt der Bräutigam geführt vom Taufpaten aus dem Haus. Im Gartentor wechselten sie die Paare und der Bräutigam wurde an der Spitze des Zuges von einem Brautmädchen begleitet. So spazierten die Gäste unter den Klängen der Blasmusik durch das Dorf, um die Braut abzuholen.

Die Braut wurde mit einem schönen Hochzedespruch vom Elternhaus verabschiedet und vom Taufpaten hinausgeführt. Die mit Brautkranz und Schleier geschmückte weiße Braut, gekleidet nach der Brautmode der 1950er Jahre, ging mit einem Brautführer an ihrer Seite voraus. Ihr folgten der Bräutigam mit dem Brautmädchen, die Taufpaten, die Eltern und Großeltern, sowie Jugendpaare mit Kindern. Zuletzt lief die unermüdliche Musik, die Unterrock Kapelle.

Vor der Kirche versammelten sich die schaulustigen, neugierigen Frauen und Kinder, die Spalier standen, als der Hochzeitszug die Kirche erreichte.

Nachdem das Brautlied, das Ehestandslied und zum Schluss ein Marienlied vom Nimmescher Kirchenchor gesungen wurden, hielten Braut und Bräutigam in der Kirchentür still um sich das Lied „Schön ist die Jugend…“ anzuhören. Der große Hochzeitszug schritt zum Kulturhaus, wo an der Packschessl die zwei Beistände, die Taufpaten des jungen Paares, Erlös zahlen mussten, damit den Gästen Einlass gewährt wurde. Im Hof wurden nach altem Brauch die drei Reihen getanzt, dann ein großes Hochzeitsfoto mit den 158 Trachtenträgern gemacht, und nach der Abendglocke servierten die Kuchelleit/Küchenleute das Nachtmahl. Die Musik spielte während dem Abendessen einen Tusch und sammelte freiwillige Spenden.
Das Schenken wurde nach alter Tradition gespielt, woran sich alle Gäste beteiligten. Ein Tisch wurde in die Mitte des Tanzsaales gestellt, daneben standen die Mütter des jungen Paares, um die Geschenke, Geld und andere Spenden entgegenzunehmen.
Die Paare überreichten ihr Geschenk, tanzten mit dem Brautpaar einen Kreis und wünschten ihnen viel Glück.

Nach dem Schenken folgte Musik und Tanz: der Schustertanz, Gólyás und Ritka búza, und die Kreuzpolka.
Die Unterhaltung wurde bis in die Morgenstunden fortgesetzt.

Das Programm wurde durch die Förderung des Ministeriums für Humanressourcen verwirklicht. (NKUL-KP-1-2022/2-000740)

Foto: Szilvia und István Acél